Herbsttagung in St. Gallen, Samstag 12. November 2022 - Referent 3
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Tomas Dratva - Pianist und Klavierpädagoge, Studien in Basel, London und Luzern. Rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland als Solist und Kammermusiker. Klavierlehrer an der Alten Kantonsschule Aarau und Dozent an der FHNW. Zahlreiche Aufnahmen für diverse Labels. 2017 Gründer von PIANOVERSAL.COM - einem digitalem Musiklabel und Webportal für Klaviermusik. Tomas Dratva ist Präsisdent der EPTA Schweiz.
Hexachordum Apollinis (1699) - Pachelbels Kunst der Variation
Johann Pachelbel war eine wichtige, zu seiner Lebzeit hoch angesehene Figur der deutschen Barockmusik am Ende des 17. Jahrhunderts. Pachelbels Werdegang als Musiker ist aufgrund seiner Anstellungen in Wien, Eisenach, Erfurt, Stuttgart, Gotham Nürnberg gut bekannt. Sein kompositorisches Schaffen ist zu grössten Teilen erhalten, sein Leben allerdings ist sehr wenig dokumentiert. Als gesuchter und gefeierter Organist (zuletzt zu St. Sebald in Nürnberg) komponierte Pachelbel zahlreiche Werke für Tasteninstrumente. Choralbearbeitungen, Fugen, Ciacone, Suiten und Fantasien gehören ebenso dazu wie Ricercari, Magnificats, Toccaten und Variationen. Eine besondere Position in seinem Klavierwerk nimmt das Hexachordum Apollinis (1699) ein. Es ist die einzige Komposition für ein Tasteninstrument, welche zu Lebzeiten Pachelbels im Druck erschien. In sechs Arien mit ihren Variationen entfaltet Pachelbel seine prächtige Kunst der Variation. Das rund 50minütige Meisterwerk ermöglicht einen umfassenden Einblick in Pachelbels Stil und Methode des Komponierens und seiner Kunst des Variierens.